Gebhard  Herr von Waldeck als Gebhard I. von Leuchtenberg
Aufgrund der Klosterbauten seines Schwiegervaters, baute auch er eine Kirche. Bischof Otto der Heilige weihte diese am 17. Mai 1124 ein. Gebhard I. wird es auch gewesen sein, der die erste Burg auf dem 573 m hohen Granitberg baute und sie nach demselben Lukenberg benannte. Gebhard I. starb im Jahre 1146 und wurde im Kloster Reichenbach beigesetzt.


Gebhard II.
begleitete den Kaiser Friedrich Barbarossa auf seinem zweiten Feldzug (1158-1162) nach Italien. Von da an erscheint er mit dem Grafentitel. Gebhard II. dürfte im Jahre 1168 verstorben sein.


Diepold I.
Enkel Gebhards I., erlangte 1196 nach dem Aussterben der Landgrafen von Stefling Amt und Titel eines Land-grafen ernannt. Er weilte oft in der Umgebung des Königs Philipp von Schwaben und schloss sich nach dessen Tod an den Gegenkönig Otto IV. an und begleitete ihn auf seinem Römerzug  im Jahr 1209. Von dort kam er nicht mehr zurück.


Gebhard III.
und Bruder Diepold II. teilten ihre Besitzungen so, dass Diepold Leuchtenberg und Gebhard Waldeck bekam.  Er befand sich wiederholt  in der Umgebung des Kaisers Friedrich II. Er starb im Jahre 1244.


Gebhard IV.
Teilung des Besitzes Waldeck, erbte aber von seinem Oheim Diepold die Herrschaft Leuchtenberg. Er verpfändete seinen Teil von Waldeck für 120 Mark Silber an seinen Bruder Friedrich II.. Er starb im Jahre 1279.


Gebhard VI.
Er setzte den Stamm der Leuchtenberger fort. Viele Berichte über Verpfändungen und Verkäufe. Die Landgrafschaft Leuchtenberg schien ihrer Auflösung nahe zu sein.


Ulrich I.
Mit ihm trat ein vollständiger Umschwung ein. die veräußerten Güter konnte er wieder zurückgewinnen und auch Neue dazu erwerben. Die wichtigste Neuerwerbung war Pfreimd 1332, die spätere Residenzstadt der Landgrafen.Stand auf Seiten Ludwigs des Bayern und nahm an der Schlacht bei Gammelsdorf 1313 teil. Er starb 1334 und fand seine letzte Ruhe im Zisterzienserkloster Walderbach am Regen.


Ulrich II. und Johann I.
Zwischen den Brüdern fand 1366 eine Landesteilung statt.  Sie erwarben viele Güter und machten auch eine reiche Erbschaft. . Im Jahre 1375 gind das reiche Erbe von Hals an die Landgrafen von Leuchtenberg über. Von da an benannten sie sich "Grafen v. Hals" dazu. Die Landgrafen wurden schon frühzeitig in das Gefolge des Kaisers Karl IV. aufgenommen. Dieser übertrug Ihnen die Hauptmannschaft des Landfriedens zu Rothenburg o. d. Tauber.


Albrecht
war einziger Sohn Ulrichs II. Er hatte sich mit den Zengern in blutige Fehde eingelassen und vor ihre Burg Tannstein gezogen. Nach der Vermittlung des Friedens hatte er noch jahrelang an seine Helfershelfer zu bezahlen. Er starb unvermählt 1404.


Leopold
hat in der Burg Leuchtenberg verschiedene Bauten ausgeführt. Ein schönes Epitaph von rotem Marmor, welches sich in der Pfreimder Pfarrkirche befindet, stellt ihn in Ritterrüstung dar. Leopold hatte Glanz und Ansehen seines Hauses so gehoben, dass die Landgrafen von nun an den Fürstentitel führten. Er starb im Jahre 1463.


Friedrich V.
brachte durch seine Heirat 1467 die Herrschaft Grünsfeld im nordöstlichen Baden an das Haus Leuchtenberg. Friedrich war verschiedentlich im Dienste der Kurpfalz als Statthalter von Amberg, Pfleger in Nabburg, Landrichter in Sulzbach, Pfleger in Auerbach. Er starb 1487.


Johann IV.
Dieser bekam im Jahre 1504 vorübergehend die ganze Landgrafschaft Leuchtenberg zugeschrieben. Von 1513 - 18 hatte er die Stelle eines kurpfälzischen Statthalters zu Amberg inne. Seine Residenz Pfreimd erhob 1497 zur Stadt. Seine Primogenitur von 1531 verfügte, dass der älteste Sohn das ganze Erbe antreten und seinen Geschwistern ein jährliches Deputat hinauszahlen sollte. Johann der IV. ist einer der tüchtigsten Landgrafen und verstarb 1531.


Georg III.
Kaiser Karl V. ernannte den genialen Fürsten zu seinem Rat und Kämmerer. Von 1545 - 1553 ließ Georg fleißig Münzen prägen. 1532 erwarb er rechtlich die Herrschaft Grünsfeld in Baden für die Landgrafschaft Leuchtenberg, die bis zum Aussterben des Geschlechts im Besitz der Leuchtenberger war. Im Jahre 1546 wurde zwischen ihm und Kurfürst Friedrich von der Pfalz der sog. "Heidelberger Vertrag" aufgerichtet.  Er starb 1555.


Ludwig Heinrich
Regierte nur wenige Jahre. In dieser Zeit waren die Finanzen des Hauses Leuchtenberg in guter Ordnung. Der tolerant gesinnte Fürst übte keinen Zwang auf seine Untertanen aus und duldete in seinem Herrschaftsbereich beide Konfessionen. Er starb 1567, als sein Sohn erst vier Jahre alt war.


Georg Ludwig
Im Jahre 1583 zog er nach Pfreimd, um die Regierung seiner Landgrafschaft zu übernehmen. Streng katholisch richtete er sich nach den Bestimmungen des Augsburger Religionsfreidens 1555. Seit 1588 Reichsfürst. Er erbaute von 1594 bis 1601 das Franziskanerkloster in Pfreimd. 1594 Reichshofpräsident, seit 1601 beim Kaiserhof in Prag; 1613 in Wien an der Pest gestorben. Liegt mit seinen drei Gemahlinnen in Pfreimd begraben.


Wilhelm
liebte die Geselligkeit und den guten Trunk . 1610 verließ er die Residenzstadt Pfreimd, wo er 1614 wieder zurückkehrte. Dort verdrängte er den bayerischen Kommissär und führte unter manchen Gewalttätigkeiten bis zum Jahre 1621 die Regierung. Nach dem Tod seiner Gemahlin trat er in den Franziskanerorden ein und starb 1634 als Franziskanerpriester in Ingolstadt.


Max Adam
1628 übernahm er die Regierung der Landgrafschaft Leuchtenberg. Der 30-jährige Krieg brachte Not und Elend über die ganze Landgrafschaft. Eine Verarmung von Adel und Volk war die Folge. Er wählte schließlich das befestigte Nördlingen  zu seinem Aufenthalt und verstarb 1646 an der Wassersucht.
Somit war der letzte seines Geschlechts genau 500 Jahre nach dem Tode seines Stammvaters gestorben.

Das Flussgebiet der Luhe bildet den Grundstock der leuchtenbergischen Besitzungen. Dieses Gebiet liegt innerhalb des Dreiecks Nabburg, Vohenstrauß und Weiden.
Unter anderem schenke König Heinrich III., den Ritter Beringer eine Anzahl Güter an der "Loua" im Jahre 1043. Dort ist auch der Leuchtenberg, der im 12. und 13. Jhdt. Liukenberg oder Leukenberg hieß, wie das Dörfchen Lükkenrieth zu seinen Füßen den Namen Leugenreut führte. Zugrunde liegt hier ein Personenname, nämlich Liuko, Kurzform für Liutker oder Liutger. Sonstige Ableitungen des Namen Leuchtenberg sind unzutreffend.


Gebehardus de Lukenberge war um 1118 Zeuge  der Stiftungsurkunde, als Markgraf Diephold v. Vohburg das Benediktinerkoster Reichenbach gründete und wird zugleich als Stammvater des Hauses Leuchtenberg gesehen.


Schon vor dem Jahre 1100 kann man ohne Zweifel davon ausgehen, dass auf dem Berg eine burgähnliche Befestigung bestand.  Es ist kaum davon auzugegen, dass Gebhard I. ein menschenleeres Gebiet als Lehen erhalten und angenommen hat.


Das Geschlecht der Herren, Grafen und Fürsten kann auf Grund der hervorragenden jahrzehntelangen Arbeit von Illuminatus Wagner lückenlos nachgewiesen werden.